
Tiger - Steckbriefe
Welche Tiger gibt es? Seit 2015 wird die Großkatze nur noch in zwei Unterarten unterteilt: den Festland-Tiger und den Sunda-Tiger, der nur noch auf der Insel Sumatra vorkommt. Alle Tiger haben sich perfekt an ihre Umgebung angepasst und sehen deswegen ein bisschen unterschiedlich aus.
Amur-Tiger

Der Amur- oder Sibirische Tiger ist mit bis zu 3,30 Metern Länge (Kopf bis Schwanzspitze) und 325 Kilogramm Gewicht der größte Tiger. Er ist die weltgrößte Katze überhaupt! Er kommt hauptsächlich im russischen Fernen Osten und mit wenigen Exemplaren im Nordosten Chinas vor.
Im Jahr 2019 wurden in Russland etwa 580 Amur-Tiger gezählt, deutlich mehr als einige Jahre zuvor! Vermutlich deshalb, weil der Lebensraum der Tiger besser geschützt wird und der Wald der Tiger besser bewacht wird. Außerdem werden Wilderer strenger bestraft.
Zusätzlich werden etwa 10 weitere Amur-Tiger im Nordosten Chinas vermutet.
Bengal-Tiger
Der Bengaltiger wird auch Königstiger oder Indischer Tiger genannt. Er lebt in den weltgrößten Mangrovensümpfen, den Sundarbans, und anderen Teilen Indiens sowie in Nepal, Bangladesh und Bhutan.
Indien und Nepal sind die erfolgreichsten Länder im Tigerschutz. In Nepal ist die Zahl der Tiger auf 235 im Jahr 2018 gestiegen. 2009 waren es noch 121 Tiere, die gezählt wurden.
In Indien gibt es heute wieder 2.967 Tiger. Das ist die größte Tigerpopulation der Welt. 2015 waren es noch 2.226.
Bengal-Tiger werden bis zu 3 Meter lang und bis zu 300 Kilogramm schwer.

Sumatra-Tiger

Der Sumatra-Tiger ist mit 75 bis 140 Kilogramm und einer Länge von 1,50 bis 2,50 Meter der Kleinste unter den Tigern. Und es gibt ihn nur hier: auf der Insel Sumatra.
Sumatra-Tiger sind gute Schwimmer. Das haben sie den Schwimmhäuten zwischen ihren Zehen zu verdanken. Kein Wunder, dass auf dem Speiseplan auch Wasservögel, Reptilien und Fische stehen.
Etwa 371 Tiger leben vermutlich noch in isolierten Wäldern dieser indonesischen Insel.
Indochinesischer Tiger
In der Mekong-Region gibt es schätzungsweise weniger als 200 Tiere, und die Zahl geht eher weiter nach unten. In Kambodscha, Vietnam und Laos konnten in den letzten 10 Jahren keine Tiger mehr nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass sie dort ausgestorben sind. In Myanmar konnte über Kamerafallen noch eine kleine Tigerpopulation von etwa 30 Tieren entdeckt werden.
Der Indochinesische Tiger wird bis zu 2,70 Meter lang und 190 Kilogramm schwer.

Malaysia-Tiger

Zwar sagt die Regierung von Malaysia, es gäbe noch etwa 500 Malaysia-Tiger. In Wirklichkeit, so schätzen WWF-Experten, liegt ihre Zahl jedoch bei weit weniger als 200 Tieren.
Der Malaysia-Tiger sieht aus wie ein Indochinesischer Tiger und ist von ihm nur in seinem Erbgut zu unterscheiden.
Er wird vermutlich bis zu 2,75 Meter lang und 190 Kilogramm schwer.
Südchinesischer Tiger
Vom Südchinesischen Tiger gibt es vielleicht noch einige wenige Tiere im Südosten Chinas, die aber schon seit den 1970er Jahren nicht mehr gesehen wurden. Seit der Jahrtausendwende wurden auch keine Tigerspuren mehr entdeckt. Vermutlich ist er in der Wildnis bereits ausgestorben. In Zoos leben noch einige Tiere.
Der Südchinesische Tiger ist bis zu 2,65 Meter lang und bis zu 170 Kilogramm schwer.

Drei Tiger sind schon ausgestorben:

In den 1940er Jahren der Bali-Tiger auf der indonesischen Insel Bali,
in den 1970er Jahren der Kaspische Tiger in Zentralasien und
später der Java-Tiger auf der Insel Java (im Bild).