Waldmeisterschafts-Spiel

Tauche ein in die Welt des Waldes und sei gespannt, was du alles erleben wirst. Viele Tiere und Pflanzen leben dort verborgen. Vielleicht entdeckst du ihre Spuren oder sogar sie selbst. Mit unserem Waldmeisterschafts-Spiel macht das jede Menge Spaß.

Der Wald ist ein großer Naturschatz

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Der Wald schenkt uns Luft zum Atmen. Jedes Mal, wenn du ausatmest, entsteht ein Gas namens Kohlendioxid. Daraus machen Pflanzen mit Sonnenlicht und Wasser Zucker und Sauerstoff.

Der Wald gibt uns Wasser. Wenn es regnet, saugt er das Regenwasser wie ein Schwamm auf und versorgt damit über Umwege Quellen, Bäche und Seen.

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Der Wald schützt die Böden: Baumwurzeln halten die Erde so fest zusammen, dass sie bei starkem Sturm und Regen nicht weggespült wird.

Der Wald liefert uns Holz: In sogenannten Wirtschaftswäldern werden regelmäßig Bäume gefällt und zu Möbeln, Papier und mehr verarbeitet.

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Außerdem kannst du im Wald entspannen, die Natur erforschen und unzählige Tier- und Pflanzenarten entdecken, die es kaum woanders gibt.

Ab in den Wald!

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Bist du schon mal auf Entdeckungstour im Wald gewesen? Falls nein – nichts wie hin! Dich erwartet ein spannendes Abenteuer, bei dem du jede Menge Tiere und Pflanzen entdecken wirst. Und gleichzeitig kannst du dich an der frischen Luft austoben. Noch lustiger wird dein Ausflug, wenn du unser kniffliges Waldmeisterschafts-Spiel im Gepäck hast. Aber bevor du losziehst, gibt es einiges zu beachten.

Vorbereitung ist alles!

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1. In welchen Wald soll es gehen? Über diesen solltest du dich vorher genau informieren. Denn in manchen Wäldern gelten andere Verhaltensregeln – zum Beispiel, wenn es sich um ein Schutzgebiet handelt.
2. Hör oder schau den Wetterbericht an! Ein paar Regentropfen schaden nicht, aber bei Gewitter oder Sturm zum Beispiel solltest du deinen Ausflug verschieben.

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3. Zieh festes Schuhwerk und für das angesagte Wetter die richtige Kleidung an. Nimm für alle Fälle einen Regenschutz mit.
4. Pack Trinkwasser und Essen ein, wie belegte Brote, Obst, Gemüse und was du sonst magst.
5. Nimm eine Wanderkarte und ein Handy oder Smartphone mit.
6. Für den Notfall ein Muss: Erste-Hilfe-Set, Zeckenzange, Desinfektionsspray.
7. Auch praktisch: Stift und Papier, Fernglas, Becherlupe, Müllbeutel, Tier- und Pflanzenbestimmungsbücher, Decke und eine Kamera.

Wichtig:

Geh nicht allein los! Falls du mit Freunden ohne Erwachsene unterwegs bist, sag deinen Eltern Bescheid, wohin du gehst. Und nimm einen Zettel mit deinem Namen, deiner Adresse und der Telefonnummer deiner Eltern mit.

Das Abenteuer beginnt!

Dann kann deine Waldtour ja nun starten! Unterwegs musst du dich an ein paar Regeln halten. Die sind sehr wichtig, um die Tiere, die im Wald leben, nicht zu stören und Pflanzen nicht zu beschädigen.
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1. Fass Tiere nicht an. Beobachte sie nur, ohne sie zu stören.

2. Reiße keine Pflanzen aus und brich keine Äste ab.

3. Verhalte dich ruhig! Laute Musik oder Geschrei stört die Tiere.

4. Bleibe möglichst auf den Wegen.

5. Geh nur so weit in den Wald, dass du sicher zurückfindest.

6. Mach kein Feuer.

7. Nimm deinen Müll wieder mit.

8. Falls du einen Hund hast: Erkundige dich, ob er im Wald an die Leine muss.

Los geht's

Wer krabbelt denn da?

Insekten und Spinnen

Die kleinen Krabbeltiere leben fast auf der ganzen Welt: In Wäldern und Wüsten, auf den Bergen und sogar am kältesten Ort der Welt, der Antarktis. Nur im Meer sind sie selten.

Aber wusstest du, dass Spinnen keine Insekten sind? Sie sind zwar beide sogenannte Gliederfüßer, doch es gibt Unterschiede: Insekten bestehen aus drei Gliedern: dem Kopf mit Antennen, der Brust mit drei Paar Beinen und dem Hinterleib. Der ist von einem schützenden Panzer aus Chitin (das ist ein sehr harter Stoff) umgeben. Außerdem haben die meisten Insekten Flügel.

Anders Spinnen: Die können nicht fliegen, haben mit Vorder- und Hinterkörper zwei Glieder und krabbeln meistens auf acht Beinen herum. Dafür bauen sie wunderschöne Netze. Schau doch mal, ob du zwischen Ästen eines entdeckst!

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Waldmistkäfer sind eine Art Müllabfuhr. Sie futtern nämlich regelmäßig Kot! Der könnte sonst andere Tiere krank machen. Außerdem graben sie fleißig den Waldboden um.

Die Grundfarbe ist schwarz-blau. Die Deckflügel sind an der Seite blau, grün oder violett, die Fühler rotbraun. An den Beinen sitzen zahlreiche Stacheln. Die rund zwei Zentimeter langen Krabbler leben am häufigsten in Buchenwäldern.

Blauvioletter Laufkäfer: Mit zwei bis drei Zentimeter Länge gehört er zu den größten Käfern, die bei uns herumkrabbeln. Er frisst
andere Insekten, Würmer und sogar Schnecken.

Sein Körper ist leuchtend blau bis blau-schwarz gefärbt, die Flügeldecken von länglichen Linien durchzogen. Mit seinen kräftigen
Kieferzangen packt er locker Beute, die größer ist als er selbst. Er lebt in allen Wäldern.

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Ameise: Allein? Nein danke! Ameisen leben mit unzähligen Artgenossen in sogenannten Staaten zusammen. Das können einige Hundert oder mehrere Millionen Tiere sein! Dabei ist nur eine die Chefin: die Ameisen-Königin.

Je nach Art sind Ameisen schwarz, gelb oder rot gefärbt. Ihr Körper besteht wie bei allen Insekten aus drei Gliedern: Kopf, Brust und Hinterleib. Ameisen krabbeln bei uns in allen Wäldern.

Waldwinkelspinne: Das kleine Gliedertier gehört zu den Trichterspinnen. Typisch ist die Netzform: Sie sieht wie ein Trichter
mit zwei Ausgängen aus.

Der Körper ist dunkelbraun mit hellen und dunklen Flecken. Über den Hinterleib zieht sich ein rötlicher Streifen, die Beine sind mit hellen und dunklen Ringen gemustert.

Waldwinkelspinnen leben vor allem in Wäldern und nahe bei Höhlen in Bodennähe. Ihre Netze findest du zum Beispiel unter Baumstämmen und Steinen.

 

© Tobi Dahmen / WWF

Wer huscht denn da?

Säugetiere
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Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: In Wäldern leben jede Menge Säugetiere. Hier finden sie Nahrung, Unterschlupf und können meistens ungestört von uns Menschen ihre Jungen aufziehen. Sie tummeln sich auf dem Waldboden, in Höhlen unter der Erde und manche sogar auf Bäumen. Und das oft so versteckt, dass du sie nicht entdeckst. Oder sie verschwinden blitzschnell, sobald sie dich bemerken, und kommen erst wieder heraus, wenn du weg bist. Darum brauchst du viel Geduld und musst ganz leise sein, um die scheuen Waldbewohner zu beobachten.

Manche verschlafen den ganzen Tag in einem sicheren Versteck und kommen erst mit Beginn der Dämmerung oder nachts heraus. Das nennt man dämmerungs- und nachtaktiv. Aber wenn du genau hinsiehst, entdeckst du Spuren, die dir verraten, wer im Wald unterwegs war.

 

Eichhörnchen können toll springen und klettern. Ihr langer, buschiger Schwanz hilft ihnen, dabei das Gleichgewicht zu halten. Sie leben in Nadel-, Laub- und Mischwäldern.Um an die Samen der Zapfen zu kommen, reißen sie einige Schuppen der Zapfen ab.

Vor dem Winter verstecken die kleinen Nager eifrig Nahrungsvorräte. Während der Winterruhe stehen Eichhörnchen zwischendurch auf und futtern sich daran satt.

© Germund Selgren / WWF Schweden
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Das Wildschwein kann schnell rennen, schwimmen, sehr gut hören und riechen. Mehrere Weibchen leben mit ihrem Nachwuchs in sogenannten Rotten zusammen. Ob Seeufer, Sümpfe, Wälder ... Wildschweine passen sich an verschiedene Lebensräume an. Auf der Suche nach Futter durchwühlen sie mit ihrem Rüssel den Erdboden. Hier finden sich auch Abdrücke ihrer Hufe.

 

Die Waldmaus ist klein, aber oho: Obwohl sie nur rund zehn Zentimeter groß ist, kann sie bis zu 80 Zentimeter weit hüpfen!

Waldmäuse sind meist nachts unterwegs und haben große Ohren und Augen, mit denen sie im Dunkeln sicher ihren Weg finden. Die kleinen Nagetiere knabbern Samen von herunter gefallenen Zapfen ab – aber schön der Reihe nach von oben nach unten.

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© Fred F Hazelhoff / WWF

Das Reh ist ziemlich scheu und wagt sich erst bei Dämmerung auf Lichtungen und Wiesen, um zu fressen. Hört es ein unbekanntes Geräusch, ergreift es die Flucht.

Männliche Rehe tragen ein Geweih auf dem Kopf, das im Herbst abfällt und nachwächst. Rehe halten sich am liebsten am Rand von Feldern, Wegen, Hecken und auf Waldlichtungen auf. Ihr Huf hinterlässt zwei längliche, nach vorn 8 spitze Abdrücke, die Schalen genannt werden.

Wer flattert denn da?

Vögel
© Ralph Frank / WWF

Gehst du im Frühling und Sommer durch den Wald, hörst du oft ein vielstimmiges Vogelkonzert. Denn dort leben jede Menge Vögel. Manche fangen schon vor Sonnenaufgang an zu singen. Die Tiere brüten in Baumhöhlen, in Nestern auf Bäumen oder versteckt auf dem Boden. Dann sind Eier und Nester so gefärbt, dass sie zwischen Laub und Erde kaum auffallen.

Vielleicht findest du ja die eine oder andere Vogelfeder auf deinem Weg durch den Wald. Bei Vögeln sind die Weibchen oft unauffällig gefärbt, während die Männchen bunte Federn mit sich herumtragen. So wollen sie Weibchen beeindrucken und auf sich aufmerksam machen. Umgekehrt ist es für Weibchen wichtig, so wenig wie möglich aufzufallen, denn sie brüten die Eier aus.

 

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Der Buchfink ist einer der häufigsten Singvögel in Mitteleuropa. Seinen Namen verdankt er einer seiner Lieblingsspeisen, den Bucheckern.

Die Weibchen haben braune Federn, die Männchen einen rotbraunen Rücken, eine rötliche Brust und blaue Federn am Hinterkopf. Beide haben weiße Streifen in den Flügeln. Egal ob Nadel-, Laub- oder Mischwälder, Buchfinken fliegen überall herum.

 

Der Eichelhäher versteckt im Herbst viele Eicheln und Bucheckern. Findet er sie im Winter nicht alle wieder, wachsen daraus Eichen oder Buchen.

Er lebt in Laub-, Misch- und Nadelwäldern, solange es in diesen verschiedene Bäume und einige Lichtungen gibt. Seine blauschillernde Flügelfeder ist wunderschön, mit viel Glück findest du eine.
 

 

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Der Buntspecht klopft an einen Baum, dabei schafft bis zu 20 Schläge pro Sekunde! Er tut das, um Insekten unter der Rinde zu finden.

Seine Oberseite ist schwarz-weiß, der Bauch gelblich-grau, die Federn unter dem Schwanz sind knallrot, die Männchen haben auch rote Federn am schwarzweißen Kopf. Buntspechte bewohnen Laub- und Nadelwälder.

 

Rotkehlchen baden sehr gern, und das teilweise mehrmals täglich. Dafür nutzen sie kleine Wasserstellen, Pfützen und sogar mit Tau gefüllte große Blätter.

Sie fühlen sich in Laub-, Misch- und Nadelwäldern zu Hause. Rotkehlchen brüten auf Bäumen, in Büschen und Hecken und tummeln sich gern in Bodennähe.
 

© Ralph Frank / WWF

Was wächst denn da?

Bäume
© Michel Gunther / WWF

Wusstest du, dass es ganz verschiedene Bäume gibt? Die einen tragen Laubblätter, andere Nadeln. Manche sind nur wenige Meter
hoch, andere werden größer als ein Haus mit drei Stockwerken. Stehen viele Bäume eng zusammen, bilden sie einen Wald. Dieser
kann klein, mal riesig groß sein.

In manchen Wäldern findest du nur eine einzige Baumart, in anderen verschiedene. Je mehr unterschiedliche Bäume in einem Wald wachsen, umso mehr Tierarten finden dort Nahrung und ein Zuhause. Manche Bäume kannst du ganz leicht an Rinde, Blättern und Früchten unterscheiden. Probier es doch gleich mal aus! Und solltest du einen gefällten Baumstamm entdecken, schau ihn dir von nahem an: Im Stamminneren siehst du Kreise. Die heißen Jahresringe. Zähl sie und du erfährst, wie alt der Baum ist.

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Die Rotbuche wäre bei uns in Deutschland von Natur aus die allerhäufigste Baumart. Ihr rötliches Holz ist ein beliebter Baustoff.
Der Stamm fühlt sich bei jungen Bäumen glatt an, die Rinde ist dünn. Die Blätter sind oval, wellig und am Rand glatt.

Rotbuchen wachsen vom Flachland bis in die Voralpen. Ihre Blätter stehen so dicht zusammen, dass kaum Sonnenlicht auf die Erde dringt. Die Baumfrüchte heißen Bucheckern.

Die Eiche kann locker 600 Jahre alt werden, die älteste Eiche wird auf etwa 1.200 Jahre geschätzt. Die Blätter sind glatt und haben mehrere rundliche Einschnitte – das nennt man gelappt. Wie viele Lappen es sind, hängt von der Baumart ab: Bei manchen Eichen sind es fünf, bei anderen sieben oder sogar 14!

Eichen wachsen im Flachland, in den Alpen und im Mittelgebirge. Ihre Frucht heißt Eichel. Auf ihrem Kopf sitzt eine Art Hut, der Fruchtbecher.

 

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Die Fichte ist ein Nadelbaum. Es gibt ungefähr 40 Arten, in unseren Wäldern wächst nur eine: die Gemeine Fichte. Die Rinde ist schuppig und je nach Art rötlich oder braun, die Nadeln am Zweig sind immergrün, das ganze Jahr über.

Fichten wachsen vor allem im Gebirge oder im Norden der Nordhalbkugel. Förster haben sie auch im Flachland angepflanzt, weil sie schnell wachsen. Ihre Zapfen hängen nach unten und fallen in einem Stück vom Baum.

Die Birke gibt es in rund 100 Arten! Fliegen ihre Pollen herum, bringt das manche Menschen zum Niesen, wenn sie dagegen allergisch sind.

Bei vielen dieser Bäume ist die Rinde schwarz-weiß gefärbt. Die Blätter sind klein und sehen ein bisschen wie ein Herz aus. Den Blattrand nennt man gesägt. Ob trocken oder nass, auf der Heide oder in Mooren: Birkenbäume wachsen fast überall, wo genug Sonne scheint. Die Blüten heißen Kätzchen. Männliche hängen nach unten, weibliche stehen aufrecht.

© Albert Wotke / WWF

Lust auf ein besonderes Spiel im Wald?

Auf geht's zur Waldmeisterschaft

© Tobi Dahmen / WWF

Du brauchst nur mindestens eine weitere Person und ein scharfes Auge, schon kann der Spaß beginnen. Das Spiel kannst du dir hier herunterladen.

Mach mit!

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Nimm bei deiner Waldtour Müllbeutel mit und sammelt gemeinsam Abfälle ein, die nicht in die Natur gehören. Neben Spaß und Spiel könnt ihr so auch noch etwas Gutes für die Umwelt tun. Macht ein Foto von eurer Aktion und ladet es auf unserer Bildergalerie hoch. Wir sind gespannt darauf, wie viel Müll ihr findet.

Waldhütte bauen
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