Tiger

Tiger sind Meister im Anschleichen an ihre Beute. Trotzdem sind sehr viele Tiger in der Vergangenheit verschwunden, denn der Mensch hat sie gejagt und ihnen viele Lebensräume genommen. Doch in den letzten Jahren ist ihre Zahl wieder etwas angestiegen. Weil der WWF und viele andere sich um sie gekümmert haben.

Schon gewusst?

Der Tiger ist wichtig für die Natur. Ohne ihn als größten Beutejäger kann sich ein ganzes Ökosystem in kurzer Zeit verändern, mit Folgen für viele andere Tierarten.

Was brauchen Tiger, damit es ihnen gut geht?

© Vijay Nagarajan

Vor allem ein großes Revier in einem dichten Wald oder Grasland mit genügend Beute. Für dichte Wälder und hohes Gras sind Tiger auch perfekt „angezogen“, denn die Streifen auf ihrem Fell verschmelzen mit den Bäumen und Büschen. Die Tiger sehen dann von weitem so aus wie Äste oder Gräser. So können sie sich gut an ihre Beute anpirschen, ohne gesehen zu werden.

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© naturepl.com / Edwin Giesbers / WWF

Schon gewusst?

Jeder Tiger hat sein eigenes Streifenmuster, das es nur einmal auf der Welt gibt! Und Überraschung: Die Streifen befinden sich auch unter dem Fell auf der Haut!

Tiger jagen neben Hirschen, Wildrindern und Tapiren auch Antilopen und Wildschweine, Affen und Vögel.

Tiger haben großen Hunger

Tiger brauchen viel Nahrung. Bei einer Mahlzeit frisst ein Tiger etwa 18 bis 27 Kilogramm Fleisch. Ein großer Tiger, der lange nichts gegessen hat, schafft auch 40 Kilogramm. Das ist so viel wie 80 Packungen Spagetti! Ein Tiger kann aber auch tagelang nichts fressen!

Tigerkinder

© WWF

Im Durchschnitt bringt ein Tigerweibchen in einem Wurf zwei bis vier Junge zur Welt. In den ersten beiden Wochen nach der Geburt sind die Kleinen noch blind und auf die Milch der Tigermutter angewiesen. Mit sechs Monaten begleiten sie ihre Mutter auf die Jagd, um zu lernen, wie man ein Beutetier erlegt. Nach etwa 12 bis 18 Monaten können sie selbst jagen.

© Alain Compost / WWF
© Ranjan Ramchandani / WWF

Einzelgänger

Außerhalb der Paarungszeit sind Tiger allein unterwegs. Meist am Abend und in der Nacht streifen sie auf der Suche nach Beute durch ihr Revier. Dieses markieren sie mit ihrem Urin und Kratzspuren an Baumstämmen. Tagsüber ruhen sie sich im schattigen Dickicht aus.

Willst du dich mit einem Tiger messen?

Vergleiche deine Größe mit einem Tiger aus Sibirien (vom Kopf bis zur Schwanzspitze)!

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Welche Tiger gibt es noch? Und welche nicht mehr?

Amur-Tiger

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Bengal-Tiger

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Sumatra-Tiger

© WWF

Indochinesischer Tiger

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Malaysia-Tiger

Howard Cheek / WWF Greater Mekong

Südchinesischer Tiger

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Tiger in Not

© WWF

Vor etwa 120 Jahren, im Jahr 1900, streiften schätzungsweise noch rund 100.000 Tiger durch die Wälder Asiens. Heute leben dort höchstens noch etwa 6.250 Tiger in freier Wildbahn (Stand 2023). Das sind schon wieder mehr als vor zehn Jahren, aber immer noch zu wenige.

Früher jagten vor allem reiche Leute die Tiger, um sich ihr Fell oder ihren Kopf an die Wand zu hängen. Doch bis heute werden sie weiter gewildert, obwohl das verboten ist.

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Viele Menschen glauben, dass Tigerknochen oder Zähne und Krallen Zauberkräfte haben. Deshalb verwenden sie Tigerknochen als Medizin oder die Krallen als Glücksbringer. Sie zahlen sehr viel Geld dafür und es ist schwierig, diesen Menschen klarzumachen, dass Tigerteile keine heilende Wirkung haben.

Auch die Beutetiere der Tiger werden bis heute stark bejagt. Die Tiger finden immer weniger Nahrung in den leeren Wäldern.

Außerdem werden bis heute Wälder gerodet, um für die wachsende Bevölkerung Holz zu gewinnen und Plantagen, Felder, Siedlungen und Straßen anzulegen.

Was der WWF für Tiger tut

Der Einsatz von Kamerafallen zum Beobachten der Tiger ist wichtig, um mehr über ihren Bestand zu erfahren. Der WWF tut aber noch eine Menge mehr für die Großkatzen.
© Simon Rawles / WWF UK

Zum Beispiel Schutzgebiete überwachen und sich für neue Schutzgebiete stark machen. Menschen in Tigergebieten mit Geld zu helfen, wenn ein Rind oder eine Ziege von einem Tiger gerissen wird, damit die Familie sich wieder ein neues Nutztier kaufen kann.

 

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© WWF Indonesien

Wildhüterinnen und Wildhüter auszubilden und mit passender Kleidung und Arbeitsgeräten auszustatten, damit sie auf die Tiger im Wald gut aufpassen können. Oder Zöllnerinne und Zöllner fortzubilden, damit sie bei der Kontrolle an der Landesgrenze illegal geschmuggelte Körperteile von Tigern erkennen können – und die Schmugglerinnen und Schmuggler festnehmen können.
 

In den letzten 50 Jahren hat der WWF mit seiner Arbeit mitgeholfen, dass der Tiger nicht ausgestorben ist. Heute hilft der WWF mit seiner Arbeit in ganz vielen Projekten, dass der Tiger überlebt und seine Bestände möglichst in allen Tigerregionen weiter wachsen.

Damit wir dem Tiger und anderen bedrohten Tierarten helfen können, brauchen wir die Unterstützung vieler Menschen. Bist du dabei?

© Martin Harvey / WWF

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