Tiger zählen

Tiger streifen durch riesige, meist schwer zugängliche Gebiete, wo es kaum Wege gibt. Außerdem sieht man die Tiger nicht, weil sie sich meist gut verstecken. Deshalb muss man ihre Spuren suchen.

Die Tigerspuren muss man genau vergleichen, um kein Tier doppelt zu zählen. Dabei helfen Fotos und Videos aus Kamerafallen.

Jeder Tiger hat sein ganz eigenes Streifenmuster im Fell – so einzigartig wie dein Fingerabdruck. Tapst also ein Tiger – wie hier auf der Insel Sumatra – in eine Kamerafalle, erkennen die WWF-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler an den Streifen um welchen Tiger es sich handelt. Sie können dann sagen, ob es ein neu zugewandertes Tier ist, oder ob es sich um einen bereits bekannten Tiger aus der Region handelt. Auch ob ein Tiger Jungtiere hat, kann man oft auf den Kamerfallenbildern sehen.

© WWF
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So eine Fotofalle besteht meist aus zwei Kameras, die gegenüber voneinander an Bäumen oder anderen stabilen Gegenständen befestigt werden. Sie nehmen den Tiger von zwei Seiten auf, wenn er die Kameras durch seine Bewegung auslöst. Wir nehmen den Fotochip heraus, schieben ihn in unseren Computer und dann sehen wir – ja, es war tatsächlich ein Tiger da! Und auch ganz viele andere Tiere, die vor die Kamera gelaufen sind. Oft kann man die lustigsten Bilder sehen.

Schon gewusst?

Anders als in den Tropen können die Tigersucher in der kalten Amur-Region besonders gut im Schnee Tigerspuren entdecken, jedenfalls im Winter.

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