Erderhitzung bremsen - Wir retten das Klima!

Es wird wärmer auf der Erde. Das hat Folgen für Tiere, Natur und uns Menschen. Die gute Nachricht ist: Wir können den Klimawandel bremsen – wenn wir jetzt rasch handeln.

Was geschieht, wenn es wärmer wird?
Zum Beispiel das:

Das Meereis in der Arktis schmilzt

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Das Eis der Gletscher an Land schmilzt

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Der Meerespiegel steigt

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Korallenriffe können schrumpfen

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Feuchtgebiete können austrocknen

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Stürme werden häufiger und heftiger

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Dauerfrostböden in der Arktis tauen auf und setzen Treibhausgase frei

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Regenwälder trocknen aus – das führt zu mehr Waldbränden

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Hitze und Trockenheit führen zu riesigen Buschfeuern wie in Australien

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Im Jahr 1978 ging dieser Gletscher im Kenai Fjords-Nationalpark in Alaska noch bis zu diesem Schild. Jetzt endet er schon ein paar hundert Meter früher.

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Aufgetaut

© Staffan Widstrand / WWF

In Sibirien waren die Böden seit tausenden von Jahren fest zugefroren. Nun tauen sie auf und bringen so manchen Mammutknochen ans Tageslicht.

Schon gewusst?

In der Erdgeschichte hat sich das Klima immer wieder mal geändert. Auch bei uns: Das beweisen zum Beispiel Dinosaurierknochen aus der Kreidezeit (da war es ziemlich warm) und Gletschergerölle aus der Eiszeit (die letzte ging vor 11.000 Jahren zu Ende).

Heute ändert sich das Klima wieder. Aber diesmal viel schneller als jemals zuvor in der Erdgeschichte. Denn der Klimawandel geht von uns Menschen aus, da sind sich die allermeisten Forscher und Forscherinnen auf der Welt sicher.

Der Treibhauseffekt

Wir Menschen erwärmen die Lufthülle unseres Planeten durch immer mehr Abgase wie ein Treibhaus. Deshalb nennt man sie Treibhausgase. Das häufigste Treibhausgas ist Kohlendioxid. Die Abkürzung dafür ist CO2.

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Treibhausgase entstehen vor allem beim Verbrennen von Erdöl, Erdgas und Kohle. Das wird in Kraftwerken gemacht, um Strom zu erzeugen. Für Fabriken genauso wie für deine Schule oder dein Zuhause. Auch das Benzin für Autos und das Kerosin für Flugzeuge bestehen aus Erdöl und werden beim Autofahren und Fliegen verbraucht. Dadurch entweichen große Mengen an Treibhausgasen in die Luft.

Auch wenn Wälder abgeholzt oder verbrannt werden, entstehen Treibhausgase. Das ist doppelt schlimm. Denn Wälder speichern Kohlenstoff, aus dem das Kohlendioxid entsteht. Weniger Wälder bedeuten weniger Kohlenstoffspeicher.

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Durch die Haltung von Millionen Nutztieren auf der ganzen Welt entstehen ebenfalls Treibhausgase, vor allem Methan. Wiederkäuer wie Rinder und Schafe stoßen es beim Rülpsen und Pupsen aus. Aber auch aus dem Mist und der Gülle der Tiere steigen große Mengen Treibhausgase in die Luft.

Welche Tierarten sind bedroht?

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Das Packeis in der Arktis, auf dem die Eisbären im Winter Robben jagen, schmilzt. Im Sommer könnte es bald ganz verschwunden sein. Für die Eisbären hieße das: Bärenhunger! Das ist auch für die Menschen am Nordpol gefährlich: Auf der Suche nach Nahrung kommen die Eisbären immer häufiger in ihre Dörfer. Deshalb gibt es zum Beispiel eisbärsichere Mülltonnen. Mehr über Eisbären erfährst du hier.

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Meeresschildkröten vergraben ihre Eier am Strand und lassen sie durch die Sonne ausbrüten. Ob der Nachwuchs männlich oder
weiblich wird, hängt von der Temperatur ab. Erwärmt sich die Erde weiter, könnten bald nur noch weibliche Schildkröten zur Welt kommen und die Schildkröten könnten sich nicht mehr fortpflanzen.

Auch in China, der Heimat des Großen Pandas, wird es wärmer und trockener. Bambus, die Hauptspeise der Pandas, kann sich nur schwer an das veränderte Klima anpassen. Die Nahrung könnte für die Pandabären in Zukunft knapp werden und sie könnten weniger
Nachwuchs bekommen.

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Durch die warmen Temperaturen wacht der Siebenschläfer früher aus seinem Winterschlaf auf. Bei der Suche nach einer Nisthöhle für seine Jungen räubert er Nester mit Vogeleiern, die die Jungvögel beim längeren Winterschlaf des Siebenschläfers schon verlassen hätten. Dadurch kann es weniger Vögel bei uns geben.

 

Elefanten brauchen 150 bis 300 Liter Wasser pro Tag! Wenn es durch die Klimakrise in ihrer Heimat Afrika wärmer wird, seltener
regnet und zu großen Dürren kommt, finden sie nicht mehr genug Wasser und Nahrung. Sie suchen Futter in den Dörfern und fressen die Ernte der Bäuerinnen und Bauern. Dadurch gibt es Ärger mit den Menschen.

 

© Michel Terrettaz / WWF

Wie bremsen wir die Treibhausgase?

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Durch zwei ganz einfache Schritte:

Indem wir erstens weniger Energie verbrauchen und

zweitens möglichst saubere Energie wählen, bei der keine Treibhausgase wie Kohlendioxid entstehen.

Weniger Energie verbrauchen, wie geht das?

© Global Warming Images / WWF

Energie sparen können wir alle fast überall. Zum Beispiel Häuser warm einpacken. Eine gute Wärmedämmung verhindert, dass das Haus im Winter zu rasch auskühlt. Oder stromfressende Elektrogeräte gegen sparsamere austauschen. Oder Solarakkus verwenden. Oder die Wäsche möglichst draußen zum Trocknen aufhängen. Auf kurze Autostrecken verzichten und dafür mit der Bahn oder dem Rad fahren – oder laufen.

Was sind saubere Energien?

Saubere Energien heißen auch erneuerbare Energien. Denn sie werden nicht aus Rohstoffen gewonnen, die irgendwann alle sein werden – wie Erdöl, Erdgas, Kohle oder Uran. Saubere Energien werden aus Sonne (Bild rechts), Erdwärme, Wasser und Wind (Bild unten) gewonnen. Sie sind über Millionen von Jahren nutzbar – weil sie nie alle werden!

© WWF
© WWF

Eine erneuerbare Energie ist auch Biomasse. Man gewinnt sie, indem man Holz oder Pflanzenfasern verbrennt oder zu Gas umwandelt. Dabei entsteht zwar Kohlendioxid, aber grob gerechnet nur so viel, wie vorher von den Pflanzen auch gespeichert wurde.

© WWF

Noch immer jedoch wird der meiste Strom bei uns durch die Verbrennung von Kohle oder in Atomkraftwerken erzeugt.

Das wollen wir ändern. Deshalb setzen wir vom WWF wie viele andere auf erneuerbare Energien. Je mehr und schneller wir umschalten auf Sonne, Wind oder Biomasse, desto eher können wir den Klimawandel bremsen und damit die Natur vor schlimmen Folgen bewahren.

Gemeinsam stark fürs Klima!

© Sonja Ritter / WWF

Politikerinnen und Politiker aus der ganzen Welt haben sich 2015 auf einer Klimakonferenz in Paris darauf geeinigt, dass sich die Erde nicht mehr als 1,5 Grad erwärmen soll. Doch die Pläne der Länder für den Klimaschutz reichen nicht aus!

Selbst wenn sich alle Länder daran halten, würde es auf der Erde 3,5 Grad wärmer werden. Deshalb müssen alle Menschen schnell gemeinsam mit der Politik und den Unternehmen handeln. Nur wenn alle mitmachen, können wir die Klimakrise stoppen!

© Paul Hahn / WWF

Auf der Straße

Deshalb ist es wichtig, dass du als WWF Junior auch politisch mitmischst: Sammle Unterschriften für mehr Radwege in deiner Stadt, engagiere dich in einem Kinder- oder Jugendparlament und geh mit den Fridays for Future-Demos auf die Straße! Infos zu Fridays for Future findest du hier.

Du suchst noch lustige Sprüche und Ideen für die nächste Klima-Demo? Dann schau mal hier.
 

Zu Hause

Mach mit deiner Familie einen Plan, wie ihr das Klima schützen und wo ihr im Alltag Energie sparen könnt: Steigt auf Öko-Strom und -Gas um, achtet beim Einkauf darauf, saisonale, regionale Bio-Lebensmittel zu kaufen, esst deutlich weniger Fleisch und nutzt umwelt- freundliche Verkehrsmittel wie Bahn und Fahrrad.

© Arnold Morascher / WWF
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In der Schule

Überzeuge deine Mitschülerinnen und Mitschüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer, mehr für den Klimaschutz zu tun. Mit einer Klima-Projektwoche, einer Umwelt-AG, mehr vegetarischen Gerichten in der Mensa oder Aktionen zum Energiesparen. Viele weitere Tipps findest du unter hier.

Bei der Earth Hour

Am letzten Samstag im März schalten wir für eine Stunde die Lichter aus – und setzen so ein Zeichen für mehr Klimaschutz! Bist du dabei? Hier findest du alle Infos.

© Kay Herschelmann / WWF
© WWF

Was du noch tun kannst

Vor allem Energie sparen und dort, wo es geht, mit deinen Eltern auf saubere Energien umsteigen.

Der WWF im Einsatz

Schutz für die Tiere und Pflanzen in der russischen Arktis
© Hartmut Jungius / WWF

Nirgendwo ist der Klimawandel so deutlich zu spüren wie in der Arktis. Sie erwärmt sich doppelt so schnell wie alle anderen Regionen der Erde. In den letzten hundert Jahren ist es dort ganze 5 Grad wärmer geworden!

© Sindre Kinnerød / WWF
© Staffan Widstrand / WWF

Das hat schlimme Folgen für Tiere und Pflanzen. Meereis und Gletscher der Arktis schmelzen immer stärker. Dauerfrostböden tauen auf und setzen das klimaschädliche Treibhausgas Methan frei.

Immer mehr Menschen kommen, um Bodenschätze wie Erdöl oder Metalle abzubauen. Brutgebiete von Zugvögeln, Kinderstuben von Eisbären und alte Wanderwege von Rentieren sind dadurch gefährdet.

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Unser Plan:

In der russischen Arktis soll ein neues Netz an Schutzgebieten für Tiere und Pflanzen entstehen. Es sollen mindestens 6 Millionen Hektar werden, das wäre doppelt so groß wie Belgien. Dort könnten Rentiere, Eisbären, Zugvögel und anderen Lebewesen sicher leben  – ungestört von Menschen.

 

Gemeinsam mit russischen Gemeinden und Fachleuten entwickeln wir Pläne zum Schutz der Arktis und suchen Rückzugsräume für bestimmte Arten. Ausgesuchte Eisbären statten wir mit Satellitenhalsbändern aus, um mehr über ihre Wanderwege und ihre Lebensweise zu erfahren.

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© Ola Jennersten / WWF Schweden

Wir unterstützen auch die schon bestehenden Naturschutzgebiete. Zum Beispiel bilden wir Rangerinnen und Ranger aus und statten sie mit Schneemobilen, Satellitentelefonen und Booten aus.

© WWF

Du willst mehr über Klimaschutz erfahren?

Für WWF Junior-Mitglieder gibt es noch mehr superinteressante Infos im WWF Junior Magazin 2/20: Du erfährst, wie der Treibhauseffekt genau funktioniert, wie WWF-Expertin Viviane das Klima schützt und wie viel Tonnen (ja wirklich, Tonnen!) Treibhausgase jeder Mensch produziert. Außerdem kannst du dich testen: Welcher Klima-Typ bist du?

 

Und mehr über Eisbären?

Als WWF Junior Mini erfährst du in deinem WWF Junior Magazin Mini 2/20 viele spannende Dinge über die Eisbären. Du begleitest Nanuq zu seiner Familie in der Arktis, erfährst von Sybille, wie sie Eisbären in der Arktis schützt und kannst ein cooles Fotopuzzle lösen.

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Klima schützen im Winter
Basteltipp- Selbstgemachte Seife