Esskastanien sammeln und probieren
Essen gibt es nicht nur im Supermarkt, sondern auch draußen in der Wildnis. Zum Beispiel Esskastanien. Schon das Suchen und Sammeln macht Riesenspaß.
"Heiße Maronen, leckere heiße Maronen“
Diese duftenden Köstlichkeiten kennt ihr bestimmt vom Weihnachtsmarkt. Ja, Maronen sind Esskastanien. Es sind Früchte, die in stacheligen, fünf bis sechs Zentimeter großen Schalen stecken.
Trotzdem können Wildschweine sie aufbeißen und die Früchte verputzen.
Wenn sie vom Herunterfallen von alleine aufplatzen, naschen auch Haselmäuse, Eichhörnchen oder Siebenschläfer sie gerne. Krähen und Eichelhäher können die Schale mit dem Schnabel aufhacken.
Von den normalen Kastanie kannst du sie leicht unterscheiden
Die Schalen der Esskastanie sind komplett voller recht weicher Stacheln und sehen ein wenig aus wie ein Badeschwamm. Schalen der normalen Kastanie haben nur wenige Stacheln, die aber ziemlich hart sind. Und: Kastanien sind meist viel größer als Esskastanien (die siehst du im Bild rechts).
Woher kommen Esskastanien?
Esskastanien wachsen eigentlich am Mittelmeer. Die Römer haben sie vor 2.000 Jahren nach Deutschland mitgebracht. Hier haben sich die Esskastanien vor allem dort ausgebreitet, wo die Römer einst lebten: Im Schwarzwald, Odenwald, Taunus, an der Mosel und Saar oder in der Pfalz.
Wie bereitet man sie zu?
Roh sind Esskastanien ungenießbar. Man muss sie rösten, und das geht so: In die Esskastanien mit einem Messer ein Kreuz ritzen, dann in den Backofen auf ein großes Blech legen. Etwa 10 bis 15 Minuten bei rund 200 Grad Hitze brutzeln lassen, bis sie leicht aufplatzen. Dann vorsichtig herausnehmen und etwas abkühlen lassen. Anschließend kannst du die Schale mit den Fingern abpulen und die heißen Maronen verputzen. Guten Appetit!
Wie schmecken Esskastanien?
Leicht süßlich, und im Mund fühlen sie sich ein wenig an wie eine Mischung aus Kartoffel und Nuss. Tatsächlich sind die dunkelbraunen Früchte auch Nüsse. Sie enthalten viel Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine. In Amerika werden Esskastanien als Gemüse zum Truthahn gegessen. Man kann aus ihnen aber auch Brot, Gebäck und sogar Eis machen.
Wenn du in die Wildnis gehst
Nimm immer einen Erwachsenen mit, der sich auskennt und der dir hilft, die echten Esskastanien in der Natur zu entdecken.