Elefanten sind die Größten

Sie sind nicht zu übersehen: Elefanten sind die größten Landtiere der Erde. Überhören kannst du sie auch nicht: Sie können megalaut trompeten! Vor allem, wenn sie aufgeregt sind.

Gleich nach der Geburt schon auf den Beinen

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Elefantenmütter tragen ihr Baby 22 Monate lang aus – das ist Weltrekord. Bereits etwa eine Stunde nach seiner Geburt kann es erste Schritte laufen!

 

Schon gewusst?

Bei seiner Geburt ist ein Elefantenjunges schon etwa 100 Kilogramm schwer und etwa einen Meter groß.

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Zunächst trinkt es, wie alle Säugetierbabys, die Milch der Mutter mit dem Mund. Die Zitzen der Elefantenmütter sitzen am Brustkorb zwischen den Vorderbeinen. Die meisten Säugetiere, wie zum Beispiel Nagetiere oder Huftiere, haben mehrere Zitzenpaare, die von der Brust bis in die Leiste reichen.

Willst du dich mit einem Afrikanischen Elefanten messen?

Vergleiche deine Größe mit der Höhe eines Afrikanischen Elefantenbullen!

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Elefantenherden bestehen nur aus Weibchen und Kindern, meist leben etwa zehn Tiere zusammen. Die werden von einem älteren Weibchen, der Leitkuh, angeführt. Sie ist erfahren und bringt die Gruppe zu den besten Futter- und Wasserplätzen oder warnt sie vor Löwen oder Menschen.

 

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Eine Herde beschützt ihre Jungtiere und auch alte oder verletzte Mitglieder. Es wurde zum Beispiel beobachtet, dass ein Elefant einem kranken Herdenmitglied Futterpflanzen bringt.

Die Jungtiere trinken bis zu einem Alter von vier Jahren die Milch der Mutter. Doch bereits mit drei Monaten beginnen sie mit ihrem Rüssel auch Grashalme zu rupfen.

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Die jungen Männchen werden etwa mit 15 Jahren unabhängig und verlassen dann die Herde. Sie ziehen mit anderen Jungbullen umher oder leben als Einzelgänger. Nur zur Paarung kommen sie mit Weibchen einer Herde zusammen. Die Weibchen bleiben meist ein Leben lang in der Herde, in der sie geboren wurden.

Das wichtigste Werkzeug der Elefanten

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Was ist das Besondere an einem Elefanten? Richtig, der Rüssel! Der Rüssel ist Oberlippe und Nase in einem. Die Dickhäuter können mit ihm also vor allem atmen. Aber nicht nur das: Elefanten können mit ihrem Rüssel auch fühlen. An seiner Spitze sitzen ganz viele feine Tasthaare.

Rüssel bestehen aus tausenden von Muskeln und sind deshalb enorm biegsam. Asiatische Elefanten besitzen an ihrem Rüssel einen fingerartigen Fortsatz, mit dem sie greifen können, Afrikanische Elefanten sogar zwei. Damit können sie aus bis zu sechs Metern Höhe Blätter und Äste von den Bäumen zupfen.

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Die Dickhäuter verwenden den Rüssel außerdem zum Trinken: Also Wasser ansaugen, festhalten und dann in ihr Maul spritzen. Oder das Wasser über ihren Rücken sprühen wie eine Dusche. In den Rüssel von erwachsenen Elefanten passen bis zu acht Liter!

Elefanten trinken bis zu 200 Liter Wasser am Tag. Sie können den Rüssel sogar als Schnorchel benutzen, wenn sie mal unter Wasser tauchen.

Statt Wasser geht auch Sand: Den schleudern sie mit dem Rüssel auf den Rücken, um lästige Insekten zu verscheuchen. Der Sand schützt außerdem vor Sonnenbrand.

Elefanten setzen den Rüssel auch im Kampf ein. Das Beste aber: Mit dem Rüssel zeigen sie auch, in welcher Stimmung sie sind. Mit ihm können Elefanten trompeten, sich gegenseitig beschnuppern, anfassen, streicheln und sogar trösten.

Schon gewusst?

Elefanten haben so große Ohren, um nicht zu überhitzen. Wenn sie mit ihren gut durchbluteten Ohren hin- und herwedeln, geben sie Körperwärme ab. Denn schwitzen wie wir Menschen können sie nicht. Gegen die Hitze hilft natürlich auch ein kühles Bad, wobei sich Elefanten gern mal mit ihrem Rüssel nassspritzen.

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Welche Elefanten gibt es?

Afrikanischer Savannenelefant

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Afrikanischer Waldelefant

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Asiatischer Elefant

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Auf der Speisekarte der Waldelefanten stehen mehr als 500 Pflanzenarten. Nach dem Fressen wandern die Tiere durch den Wald und lassen ihre Haufen immer mal wieder woanders fallen.

Weil darin die Samen der Pflanzen stecken, verbreiten die Elefanten auf diese Weise die Pflanzen des Regenwaldes. Die Haufen sind für die keimenden Bäumchen außerdem ein idealer Dünger.

Ohne Elefanten könnten sich so manche Tropenbaumarten gar nicht vermehren. Zum Beispiel die mit harten Früchten, die nur Elefanten knacken und verspeisen können.

Gefahren für Elefanten

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Die Rote Liste sagt: Afrikanische Savannenelefanten und Asiatische Elefanten sind „stark gefährdet“. Die Afrikanischen Waldelefanten sind sogar „vom Aussterben bedroht“.

Mehr über die Rote Liste und die verschiedenen Gefährdungsstufen erfährst du hier.

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Was bedroht die Elefanten?

Elefanten in Afrika werden von Wilderern getötet, um ihr Elfenbein teuer zu verkaufen. Deshalb müssen dort jedes Jahr Tausende von Elefanten sterben. Weil bei den Elefanten in Asien nur die Männchen die Stoßzähne aus Elfenbein haben, haben es Wilderer dort nicht mehr ganz so stark auf die Tiere abgesehen. In Asien werden Elefanten aber auch zum Beispiel für ihre Haut getötet. Eine weitere große Gefahr ist der schrumpfende Lebensraum der Elefanten in Afrika und Asien, weil immer mehr Menschen Äcker und Weiden anlegen. Dann kommt es schon mal vor, dass Elefanten die Äcker plündern oder sich an den Wasservorräten der Menschen bedienen. Manche Bauern greifen dann zum Gewehr. Diese Konflikte können besonders im südlichen Afrika schlimm werden, wo es noch viele Savannenelefanten gibt.

Was der WWF tut

© Bea Binka / WWF

Wir setzen uns für große Schutzgebiete ein und sorgen dafür, dass die Elefanten ungestört zwischen den Schutzgebieten wandern können.

Der WWF kämpft gegen das Wildern von Elefanten und anderen Tieren. Besonders in Afrika sind wir verstärkt im Einsatz, damit mehr Wildhüterinnen und Wildhüter auf die Tiere aufpassen und sie eine gute Ausrüstung haben, um ihre Arbeit ordentlich erledigen zu können.

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© Ola Jennersten / NIBL / WWF

Es ist auch wichtig, dass Wilderer und Schmuggler, die festgenommen werden, angemessen bestraft werden. Damit das gelingt, arbeiten wir zum Beispiel mit Informanten zusammen, die uns helfen, Wilderer zu erwischen. Und wir schulen Anwälte, damit sie vor Gericht harte Strafen durchsetzen können.

In Asien hilft der WWF Regierungsbehörden, damit Händlerinnen und Händler, die verbotenerweise mit Elefantenteilen handeln, streng bestraft werden. Auch Käuferinnen und Käufer von Elfenbein und Sachen aus Elfenbein (wie die Schmuckstücke auf dem Foto) sollen ins Gefängnis, wenn sie erwischt werden.

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© Andy Isaacson / WWF USA

Wir helfen auch, den Menschen zu erklären, dass sie kein Elfenbein oder andere Produkte von Elefanten kaufen sollen. Außerdem erklären wir den Menschen in den Elefantengebieten, wie wichtig die Elefanten sind. Zum Beispiel kommen viele Touristen, um Elefanten zu sehen. Dadurch können die Menschen vor Ort Geld verdienen. Und wir helfen Bäuerinnen und Bauern, die Elefanten von ihren Feldern fern zu halten, damit sie sich nicht über die Elefanten ärgern und sie töten wollen.

Auf Sumatra versorgt Elefanten-Ärztin Annisa Wandha Sari einen Arbeitselefanten mit Medizin. Auf dem Rücken dieser Tiere reiten Naturschützerinnen wie sie durch den Regenwald, um regelmäßig nach den wilden Elefanten zu sehen und Wilderer abzuschrecken.
© Ola Jennersten / WWF Schweden

So kannst du helfen

Verzichte im Urlaub auf Andenken, die aus Körperteilen von Elefanten hergestellt werden, zum Beispiel aus Elfenbein, ihrer Haut oder ihren Haaren. Was du sonst noch liegen lassen solltest und was du stattdessen mitbringen kannst, erfährst du hier.

Elefanten - Steckbriefe